Zuerst wollen wir Ihnen die Grundbegriffe zum Thema Segeltuch näher bringen. Wer den Begriff Segeltuch hört, hat sicher als erstes den klassischen Ursprung im Sinn. Vor dem inneren Auge erscheint das Bild eines großen Dreimaster-Segelboots, dessen Segel sich im Wind blähen. Was ursprünglich für die Seefahrt hergestellt war, wurde weiterentwickelt und wird heute auch für viele andere Dinge eingesetzt.
Heutzutage versteht man unter dem Begriff „Segeltuch“ :
- Stoffe die für Bootssegel verwendet werden
- Gewebe für Sonnen- und Wetterschutz
- Robuste Stoffe für Freizeit, Bekleidung und Inneneinrichtungen, wie z.B. Berufsbekleidung, Sitzsäcke, Taschen, Segeltuch-Schuhe, usw.
Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ist Schutz vor Sonne, neugierigen Blicken, Wind und schlechtes Wetter wünschenswert und manchmal auch unbedingt notwendig. Die steigende Belastung durch schädliche UV-Strahlen ist besorgniserregend. Besonders die empfindliche Haut von Babys und Kleinkindern will intensiv geschützt werden. Hier dient das Segeltuch als mechanische Sperre, es schützt vor UV-Strahlung und den eventuellen schrecklichen Folgen wie Hautkrebs. So können im Sandkasten spielende Kinder auf einfache Art und Weise zusätzlich geschützt werden.
Innenbereich
Außenbereich
Verschiedene Arten und Materialien
Naturfasern
Allen voraus ist Baumwolle die Nummer 1 unter den Naturfasern. Die kultivierte Baumwollpflanze ist Lieferant der Baumwollfasern, die in vielen verschiedenen Arbeitsgängen zu Garn versponnen werden. Je nach Garnstärke und Veredelungsvorgängen lassen sich daraus von robusten, reißfesten bis zu hauchfeinen, geschmeidigen Stoffe produzieren.
Wolle ist ebenfalls ein natürlich nachwachsender Rohstoff tierischen Ursprungs. Überwiegend Schafe, aber auch andere Tiere wie z.B. Ziegen, Angorakaninchen, Kamele, Alpakas sind hier die Lieferanten. Aus ihrem Haar lassen sich wunderbar wärmende Stoffe anfertigen. Dem Tier wird bei der sogenannten Schur die Wolle geschoren. Die Wolle wächst, wie beim Menschen die Haare, natürlich wieder nach. Trotz riesiger Baumwollplantagen und der Vielfalt von Kunstfasern ist Wolle noch immer ein wichtiger Bestandteil der textilen Industrie.
Seide hat eine Sonderstellung unter den Fasern tierischen Ursprungs, da sie nicht aus Haar besteht, sondern aus dem abgewickelten Faden des Kokons der Seidenraupe.
Zellulose, deren Ursprung Holzfasern sind, zählt nur bedingt zu den Naturfasern, da diese nochmals eine chemische Umwandlung erhalten. Auf der Basis von Zellulose wird Viskose hergestellt. Viskose wird oft in die Kategorie der Naturfasern eingeteilt, ist aber aufgrund der vielen chemischen Eingriffe eine Kunst-/Chemiefaser. Aus der verfeinerten Viskose wird Modal.
Kunstfasern
Nachteile von Natur- und Kunstfasern
Der Nachteil bei Produktion von pflanzlichen Naturfasern ist die hohe Umweltbelastung durch Düngemittel und Pestizide, sowie der teilweise immens hohe Wasserbedarf. Dafür ist die Umweltbelastung, welche durch die chemischen Prozesse bei der Herstellung von Kunstfasern entsteht, ebenfalls erheblich.
Vorteile von Natur- und Kunstfasern
Ein klarer Vorteil der Naturfasern ist, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und biologisch abbaubar sind. Die Trageeigenschaften von Naturfasern sind hervorragend. Oft temperaturausgleichend und saugfähig. Die Schmutzaufnahme und vor allem die Fähigkeit, diese durch Wäsche wieder abzugeben, sind die großen Pluspunkte der Naturfasern. Textilien aus Naturfasern haben auch ein äußerst geringes Allergiepotential. Kunstfasern trumpfen im Gegenzug je nach Ausrüstung mit ihren technischen Eigenschaften auf, wie z.B. Langlebigkeit, Reißfestigkeit, UV-Stabilität, Schmutzabweisung, Lichtechtheit, hohe Scheuertouren, einfache Pflege und Schnelltrocknung.
Stoffarten
Man unterscheidet drei grundsätzliche Herstellungsarten bei Stoffen :
- gewebt - beim Weben werden in einem Webstuhl Fäden miteinander verbunden.
- gewirkt - bei gestrickten Stoffen spricht man von „gewirkt“. Darunter versteht man nicht nur den mit Stricknadeln gestrickte Schal oder Pullover, sondern auch maschinell gestrickte Stoffe wie Jersey-Stoffe (z.B. T-Shirt-Stoffe). Gewirkte Stoffe haben den Vorteil, dass sie sehr elastisch/dehnbar sind.
- gefilzt - bei gefilzten Stoffen werden Fasern durch mechanische Einflüsse solange ineinander verhakt, bis sich ein durchgehendes Vlies ergibt.
Webart/Bindung
Zu den aufwändigeren Bindungen gehört die Köperbindung, bei der die Webstruktur diagonal verläuft und dadurch die Stoffe reißfester macht. Die Köperbindung wird beispielsweise bei den beliebten Jeansstoffen verwendet.
Die Atlasbindung gehört zu den drei Grundbindungen. Hierbei entstehen lange Kettfäden, die über mehreren Schussfäden liegen. Der Stoff ist dadurch sehr glatt, glänzend und geschmeidig weich, wie z.B. Satin.
Andere Bindungen benutzen gleichzeitig mehrere Kett- und Schussfäden, hier spricht man von Panama- oder auch Halbpanama-Bindungen. Durch die doppelte Anzahl von Fäden wird auch dabei eine zusätzliche Reißfestigkeit erzielt.
Hier finden Sie Erklärungen zu den wichtigsten Segeltuch-Arten
1. Segeltuch
Bei Segeltüchern aus reiner Baumwolle werden durch verschiedene Warengewichte, sowie durch die unterschiedlichen Webarten erstaunlich viele Variationen erreicht. Neben der klassischen Leinwandbindung werden, je nach Anforderung, die Rips-, Köper-, Panama-, oder auch Halbpanama-Bindungen eingesetzt. Die verschiedenen Bindungen ändern nicht nur Optik, sondern auch die Reißfestigkeit und damit die Langlebigkeit von Segeltüchern. Die meisten Segeltücher werden in unterschiedlichen Breiten ab ca. 120 cm und Überbreiten von bis zu 10 m angeboten.
2. Zeltstoff
3. Outdoorstoff
4. Sonnenschutz
5. Markisenstoff
6. Wind- und Sichtschutz
7. Zubehör
8. Gärtnerbedarf
Das Treibhausklima, das im Inneren solcher Gewächshäuser entsteht, verhilft den Pflanzlingen zu einem schnellen Wachstum. Produkte aus Wolle erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei Pflanzenliebhabern und Hobbygärtnern. Wolle ist wasserdurchlässig und atmungsaktiv. Es hindert Unkraut am Wachsen und bietet Schutz vor Kälte und Trockenheit. Zudem ist Wolle eine tolle Bio-Waffe gegen Schnecken. Gefräßige Schnecken mögen es nicht über Wolle zu kriechen und sind daher eine wirksame Barriere. Die sich langsam zersetzende Wolle ist zugleich ein natürlicher Dünger für die Pflanzen. Auch einfach Netze und Gitter wie z.B. Fliegengitter halten lästige Insekten fern. Jute ist ebenfalls ein Naturprodukt, das bereits seit vielen Jahrhunderten in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Jeder kennt die traditionellen Kartoffelsäcke, die heute noch für Kartoffeln genutzt werden. Inzwischen wird Jute auch für Dekorationszwecke und beispielsweise zum Einschlagen von Blumentöpfen genutzt.
9. Tischdeckenstoff für den Outdoor-Bereich
10. Planen / Planenstoff
11. Persenningstoff